Es war einmal...

Der Anfang

Alles begann in einem Urlaub in Portugal im Jahr 2001. Daniela und Daniel, ein junges Paar und beide gelernte Augenoptiker mit verschiedenen Stationen als angestellte Optiker, philosophierten über ihre Zukunft. Sie stellten fest, daß das Angestelltenverhältnis nicht wirklich zu ihrem Lebensentwurf passte. Mehr künstlerische Freiheit, Abenteuer und Eigenbestimmung mussten her! 

 

Ausserdem gab es auf dem weltweiten Brillenmarkt nichts wirklich neues, alles sah ähnlich aus. Alles, was sie täglich verkauften, war Einheitsbrei ohne "Gesicht" und oft in minderwertiger Qualität aus Fernost. So wurde beschlossen: Wir machen uns mit einer eigenen Brillenkollektion selbstständig! Bereits auf dem Rückflug wurden erste Pläne geschmiedet. Schon damals stand fest: Wir wollen Qualität bieten, fair hergestellt und keine Massenware.

 

Die ersten Stichworte wurden auf dem in diesem Moment einzigen greifbaren Stück Papier niedergeschrieben - einer Spucktüte!

Die Original-Spucktüte gibt es immer noch und hängt heute im Geschäft
Die Original-Spucktüte gibt es immer noch und hängt heute im Geschäft

Ein früher Messestand in Paris. Komplett gebaut aus Fürstenberg Bierkästen
Ein früher Messestand in Paris. Komplett gebaut aus Fürstenberg Bierkästen

Die ersten Gehversuche

Innerhalb der nächsten Monate wurden die Pläne konkreter. Ausser ein paar Ideen im Kopf hatten die beiden allerdings wenig Ahnung von Design, Unternehmensführung, Produktion oder Marketing.  So blieb ihnen nichts übrig als sich alles autodidaktisch anzueignen. Es wurden hunderte von Brillen entworfen, eine Prototypenfräse gekauft, Zuliefereradressen recherchiert und mit selbigen verhandelt.

 

Im Oktober 2002 stand die erste Kollektion mit 8 Modellen, handgefertigt in Italien. Die junge Firma mit dem ungewöhnlichen Namen "Grotesque Frame" und ihre noch nicht einmal 25 jährigen Eigner, hatten auf der größten Brillenmesse Europas in Paris einen Platz gebucht und einen eigenen Messestand gebaut. Voller Enthusiasmus erwarteten sie die Reaktionen der internationalen Besucher. Und diese waren überwältigend!

 

In vier Messetagen konnten sie über 50 Neukunden weltweit von ihrer Kollektion begeistern. Plötzlich waren "Grotesque Frame" Brillen von Paris über Tokio bis Riad erhältlich.


Es läuft

Es folgten schnell weitere nationale und internationale Messebesuche. Bereits 2003 stellten die beiden zusätzlich zu Paris in New York aus und buchten damit ihren ersten Geschäfts-Transatlantikflug.

 

Es fanden sich schnell geeignete Repräsentanten, die von der Kollektion begeistert waren und diese in ihrem jeweiligen Land vertraten. Bereits ab 2005 stellten Daniela und Daniel auf den wichtigsten Messen weltweit aus, dazu gehörten auch die IOFT in Tokio und die MIDO in Mailand. 

 

Jährlich wurden zwei neue Kollektionen entworfen und bald hatte das junge Label den Ruf, innovative, verrückte und doch  tragbare Brillen zu machen, die sich abseits des Mainstreams bewegen. Optiker weltweit nahmen die Kollektion in ihre Läden auf und begeisterten damit ihre Kunden. Besonders in Japan entwickelte sich eine sehr treue Anhängerschaft.

Zu Besuch bei "Lunettes du Jura" im Herzen Tokios, einem der bekanntesten Optikgeschäfte Japans
Zu Besuch bei "Lunettes du Jura" im Herzen Tokios, einem der bekanntesten Optikgeschäfte Japans

Die bereits 2006 im 3D-Druck-Verfahren produzierte Brille
Die bereits 2006 im 3D-Druck-Verfahren produzierte Brille

Innovativ bleiben

Daniel, der für das Design der Kollektion verantwortlich ist, versucht immer wieder wirkliche Innovationen zu bieten und gleichzeitig bestmögliche Qualität zu liefern. Bereits 2004 verlegte die Firma die Produktion von Italien nach Deutschland. Seitdem ist jede Brille von Benner "Made in Germany".

 

Zweimal werden die besonderen Entwürfe sogar für den "Brillenoscar" in Paris nominiert, die höchste Auszeichnung im Brillendesign. 

 

Bereits 2006 wurde mit 3D-gedruckten Brillenfassungen experimentiert und diese auf der Silmo auch ausgestellt. Schon damals wurde die Brillenfassung "Futision 1", ein Kunstwort aus "Future" und "Vision" aus Polyamid im Lasersinterverfahren gefertigt. Erst mehr als 10 Jahre später hat der 3D-Druck im gleichen Verfahren Einzug in die Brillenbranche gehalten. 2006 waren die Kunden noch nicht bereit für dieses sehr neuartige Material. Benner war seiner Zeit ein paar Jahre voraus.


Zurück zu den Wurzeln

Schnell bauten die inzwischen Anfang 30-jährigen den Vertrieb aus und belieferten über 600 Kunden weltweit. Reisen, weltweite Kundenbesuche und Messen gehörten zum Alltag. 

 

Irgendwann kam der Wunsch auf ein  weniger "reiselastiges" Leben führen zu wollen. Außerdem kam das Gefühl auf, in all den Jahren den Bezug zum Endkunden verloren zu haben. 

 

Es sollte eine Lösung her, um wieder direkten Kundenkontakt zu pflegen und um so die Kollektion noch besser auf die Kundenwünsche anpassen zu können. So entstand die Idee zusätzlich zum Vertrieb der Kollektion ein eigenes Augenoptikgeschäft zu eröffnen. 

Anlieferung der vorab teilausgebauten Cargo-Container nach Villingendorf
Anlieferung der vorab teilausgebauten Cargo-Container nach Villingendorf

Der "Sehcontainer" ist fertig und wird im April 2011 eröffnet
Der "Sehcontainer" ist fertig und wird im April 2011 eröffnet

Der Laden steht

Im April 2011 wurde, nach einjähriger Bauzeit, der "Sehcontainer" im Gewerbegebiet von Villingendorf bei Rottweil eröffnet. Ein Optikergeschäft gebaut aus zwei original 40 Fuß Hochseecontainern.

 

Dieses radikal andere Ladendesign war sehr außergewöhnlich, aber passend zur Innovationsfreude der Eigentümer und stand in krassem Gegensatz zur den gewöhnlichen und meist mit Fernostware überladenen Brillendiscountern in Innenstadtlage. Zudem stellten die Hochseecontainer einen Verbindung zu Daniels Ursprung dar. Er wurde in Durban, Südafrikas Stadt mit dem größten Personen- und Frachthafen geboren. 

 

Es war nun an der Zeit den Namen der Firma anzupassen. "Grotesque Frame" passte gut zu einem jungen Label mit verrückten Designs. Der Name der Firma sollte nun die Entwicklung der beiden deutlich machen und auch persönlicher klingen. Denn es steckt das ganze Herzblut der Gründer darin. Der neue Name war naheliegend: Benner! 

Auch bei der Auswahl der Kollektionen, die im Geschäft verkauft werden sollten, waren man sich einig. So wie die eigene Kollektion sollten so viele wie möglich der ergänzenden Labels in Deutschland gefertigt werden. Keine der Marken sollte in Fernost produziert sein.


Grundsätzen treu - aber am Ball bleiben

Heute, Jahre nach Eröffnung des Ladens, erhalten die beiden immer noch täglich Lob für das gelungene Ladendesign. Noch wichtiger sind allerdings die positiven Bemerkungen der Kunden - die übrigens aus dem kompletten Umkreis kommen - bezüglich der Produktauswahl, des kompletten Verzichts von Produkten aus sogenannten "Niedriglohnländern" und des persönlichen Services.

 

Der neueste Trend der Brillenbranche heisst "Individualisierung". Auch hier setzt Benner wieder Maßstäbe und bietet als einer der ersten eine eigene App an, um die neueste Kollektion namens "Benner Cosmo" in allen verfügbaren Farbvarianten - über 50 - selbst zusammenstellen zu können. Ausserdem führt Benner als erster Optiker in der Umgebung ein System ein, um Brillen per Laserscan und 3D-Druck-Verfahren wie einen Maßanzug individuell an das jeweilige Gesicht anpassen zu können.

 

Stillstand heisst Rückschritt. Benner entwickelt sich stetig weiter.

Ein aktuelles Modell aus Benners individualisierbarer "Cosmo" Kollektion
Ein aktuelles Modell aus Benners individualisierbarer "Cosmo" Kollektion

 Moderne Systeme fürs Ohr sind Hör- und Verstehwunder auf kleinstem Raum mit extrem vielen Fähigkeiten
Moderne Systeme fürs Ohr sind Hör- und Verstehwunder auf kleinstem Raum mit extrem vielen Fähigkeiten

Ein neues Kapitel

 

Nach fast 10 Jahren seit Bau des "Sehcontainers" schlagen die beiden Gründer ein neues Kapitel auf und erweitern - nach vielen Kundenanfragen der letzten Jahre - ihre Geschäftstätigkeit um den Bereich der modernen Hörakustik.

 

Die ruhige Lage des Geschäftes zwischen den umliegenden Städten Rottweil, Oberndorf und Schramberg mit den fast unbegrenzten Parkplätzen vor dem Haus und der ebenerdigen Architektur ist prädestiniert für dieses interessante und zukunftsträchtige Feld der Akustik, die absolut nichts mehr mit den hässlichen, grossen, beigen "Geräten" von damals zu tun hat.

 

Seit Ende Oktober 2020 erwartet Sie bei Benner in bekannter legerer Atmospäre eine moderne, klimatisierte Hörkabine mit aktuellster Meßtechnik und High-Tech Hörsystemen. Mit der Erweiterung des Geschäftskonzeptes beweisen die Benners auch in Zukunft ihre Innovationsführerschaft im Kreis Rottweil und leben so den Gründergeist von 2001 jeden Tag aufs Neue!