Natürliches Hören ist eine der größten Leistungen unseres Körpers. Der Vorgang ist so komplex, daß bis heute nicht alle damit verbundenen Prozesse erforscht werden konnten. Dementsprechend hoch sind auch die Anforderungen, wenn wir Ihre Hörsysteme so anpassen, daß Sie möglichst wieder natürlich hören können.
Am leichtesten lässt sich der "mechanische" Teil des Gehörs erklären: Das äußere Ohr sorgt mit dem MIttelohr für eine Umwandlung der Schallwellen in mechanische Energie. Dabei wird das ankommende Signal bis zu 1,3-fach verstärkt. Gibt es in diesem Schalleitungsteil einen Schaden, kann dieser in den meisten Fällen operativ behoben werden. Nur selten ist hier eine Versorgung mit Hörsystemen notwendig.
Ab der Hörschnecke wird es richtig komplex. Denn hier werden die mechanischen Schwingungen in elektrische Signale umgewandelt und über die Nervenbahnen an das Gehirn weitergeleitet. In der Hörschnecke und bei der Signalverarbeitung treten die häufigsten Störungen un/oder Schädigungen auf, die wir jedoch meist mit Hörsystemen ausgleichen können. Dieser Teil der Verarbeitung wird als Schallempfindungsanteil bezeichnet und ist der weniger tief erforschte Bereich. Um herauszufinden, wo Ihre Hörbeeinträchtigung entsteht und ob es sich um einen Schallempfindungs- oder Schalleitungsschaden handelt, messen wir Ihre Hörfähigkeit und prüfen, inwieweit Ihre Gehörleistung von der durchschnittlichen abweicht.
Natürliches Hören ohne Einschränkungen entsteht durch das Zusammenwirken verschiedener Funktionen. Je nach Hörverlust sind diese mehr oder weniger stark beeinträchtigt: